Rückenprotektor – Hartschale oder soft?
Nicht jeder Rückenprotektor wird aus dem gleichen Material hergestellt. Im Grunde genommen können alle Schutzpolster in zwei Kategorien eingeteilt werden:
- Rückenprotektor Hartschale
- Rückenprotektor soft
Um die Auswahl zu erleichtern, möchten wir beide Varianten kurz vorstellen.
Rückenprotektoren mit einer Hartschale
Früher hatten diese Protektorenmodelle den Ruf, dass sie unbequem zu tragen sind und die Bewegungsfreiheit einschränken. Dies galt vor allem für diejenigen, die aus einem Stück gefertigt wurden. Mittlerweile gibt es harte Protektoren, die aus einzelnen Platten zusammengesetzt werden und somit die Bewegungsfreiheit erhalten bleibt. Die Hartschale hat zudem den Sinn, die Stöße abzufangen und somit zusätzlich zu schützen. Der weitere Sinn eines Protektors liegt darin, die Aufprallenergie großflächig zu verteilen, damit es zu keinen punktuellen Belastungsspitzen am Körper kommt. Inzwischen verwenden viele Hersteller ein mehrschichtiges System, sodass die Aufprallenergie tatsächlich sehr gut verteilt wird.
Hartschalenprotektoren gibt es sowohl als Umschnallvariante, in einer Weste eingearbeitet oder in der Motorradjacke eingenäht. Alternativ gibt es bei den Rückenprotektoren Platten, die man in die Jacke einstecken kann – hier muss jedoch immer der Protektor vom Hersteller der Jacke gekauft werden.
Softe Protektoren
Klar ist, dass sich weiche Protektoren angenehmer tragen lassen. Ebenso verwenden viele Hersteller die softe Variante, wenn die Protektoren in die Kleidung eingearbeitet werden. Ferner gibt es Softprotektoren in den sogenannten Protektorenwesten. Innerhalb dieser Kategorie findet man die viscoelastischen Arten, die sich beim Aufprall verformen und so die Energie verarbeiten. Nach einer gewissen Zeit erhalten sie selbstständig ihre alte Form wieder.
Hersteller von soften Rückenprotektoren argumentieren, dass hier die zeitliche Verteilung der einwirkenden Kraft sehr wichtig ist. In diesem Fall könnte man auf die natürliche Elastizität der menschlichen Knochen setzen. Plötzliche Einwirkungen wie bei harten Protektoren würden bei der Softvariante vermieden.
Nachdem sich die Experten nicht einig sind, ob ein Softprotektor oder ein Hartschalenprotektor besser ist, fällt die Wahl natürlich nicht leicht. Beim Kauf eines Protektors sollte man daher unbedingt darauf achten, dass dieser der neusten DIN-Norm entspricht. Dann kann man sicher sein, dass man auch während eines Unfalls optimal geschützt ist. Wichtig ist zudem, dass jeder Rückenprotektor perfekt sitzt und atmungsaktiv ist. Viele Varianten, die bei anstrengenden Sportarten eingesetzt werden, transportieren sogar die Feuchtigkeit ab. Nicht zuletzt entscheidet natürlich der Tragekomfort und die Sportart, für welchen Rückenprotektor man sich entscheidet. Oft sieht man im Reitsport noch die Hartschalenprotektoren, während die Hersteller für Biker und Wintersportler auf die leichten, anschmiegsamen Softprotektoren setzen. Bei Motorradfahrern hingegen wird immer noch beides eingesetzt.
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